Dreimal der vierte Platz - das ist das sentsationelle Ergebnis der deutschen Mannschaften bei den Sixdays 2014 in Argentinien: Sowohl die Trophy, als auch Junior-Trophy und das verbliebene Clubteam beendeten die sechs Tage auf dem vierten Platz ihrer Klasse!
Und als Höhepunkt verlieh die int. Jury auch noch dem kompletten deutschen Team die Watling-Trophäe, die Sonderauszeichnung der ISDE, für das professionellste Auftreten aller Nationen!

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Alle Fotos Andrea Belluschi / Agrati

Am Ende stand nur noch das Abschluss-Motocross an - Nach 5 Tagen Schinderei im Staub, hatten nun Unmengen an Wasser für fast schon perfekte Bedingungen gesorgt!
So gab es in der Trophy-Wertung auch keine besonderen Überraschungen mehr: Auch wenn die US-Fahrer noch einemal ein absolutes Feuerwerk zündeten - der Vorsprung der Franzosen war zu groß, als dass sie sich die Titelverteidigung hätten nehmen lassen.

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Titelverteidigung der Franzosen mit Pierre-Alexandre Renet als schnellsten Fahrer dieser ISDE

Deutschland am Ende auf dem vierten Platz und dazu spektakuläre Einzelergebnisse: Bester Fahrer des deutschen Teams Dennis Schröter (Bild oben) auf dem 19. Gesamtrang und nach dem Cross auf dem fünften Platz in der E3-Klasse vorgefahren!
Auch Edward "Eddi" Hübner lag als zweitbester Deutscher auf dem fünften Platz in der E1-Klasse!
Das Teamergebnis war aber am Ende gen die starken Nationen nur möglich als geschlossene Mannschaftsleistung, weil am Ende alle Fahrer im Ziel waren. Gerade Australien weiß mit drei Ausfällen ein Lied davon zu singen.

2014-11-isde6-schroeter-cervantesDennis Schröter (linke) im Duell mit Ivan Cervantes

In der Junior-Trophy gab es für ein höchst emotionales Ende, als die US-Junioren am Ende ihren Vorsprung vor Frankreich verteidigen konnten und sich  nach 2006 erstmals wieder den Sieg in der Junioren-Klasse holten. Damals war noch der jüngst tödlich verunfallte Kurt Caselli mit am Start gewesen.
Für die Deutschen gab es eine Überraschung, als der schwedische Junior Kevin Olsen noch auf dem Weg zur Abschluss-Motocross ausfiel! Dadurch fehlte den Schweden schon der zweite Fahrer und die Junior-Trophy rutschte auf den vierten Rang vor!
Bester Junior war Davide von Zitzewitz, auch wenn der KTM-Fahrer beim Abschluss-Motocross, was eigentlich seine Spezialität sein sollte, noch zwei Stürze zu verzeichnen hatte.


Ergebnisse Trophy: Hier klicken! (PDF)

Ergebnisse Junior-Trophy: Hier klicken (PDF)

Die kompletten Ergebnisse: Hier klicken! (Link)

Des Einen Freud, des Anderen Leid - So glücklich, wie es für die Junioren lief, so unglücklich war es für das Clubteam vorher gelaufen:
Am Tag zuvor noch auf dem dritten Platz, passierte das Unheil ausgerechnet in der "Aufwärmrunde" auf der Cross-Strecke. An der KTM bei Sven Marker verhakte sich der Gaszug in der Umlenkrolle und konnte nicht mehr bewegt werden. Seine Gürteltasche mit dem Werkzeug hatte er zu diesem Zeitpunkt schon abgelegt und so konnte er keinerlei Reparatur vor Ort durchführen.
Beim Start schob er das Motorrad dann über die Linie.
Zwischenzeitlich erhielt er für den "Nichtstart" beim Abschluss-Motocross eine Strafstunde, die das Team empfindlich getroffen hätte, doch weil er ja trotzdem gestartet war am Ende nur die schlechteste Zeit - und damit rettete sich die Mannschaft "Germany1/ADAC Westfalen" auf den vierten Platz.
Sicherlich wäre ohne das Pech von Marker noch ein bißchen mehr drin gewesen - aber wenn vor den Sixdays Jemand dem Team einen Platz unter den TOP5 vorhergesagt hätte, wäre der wohl ausgelacht worden. Am Ende ist diese Platzierung nämlich richtig klasse!

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Am Ende gab es für alle  Deutschen (Bild oben) noch eine besondere Überraschung: Das komplette Team wurde mit der Watling-Trophäe ausgezeichnet für ihr professionelles Auftreten!