Die beiden Franzosen Rodrig Thain und Jeremy Joly sind nun Deine Teamkollegen … Wirst Du Französisch lernen und wie ist Dein Kontakt zu denen?
MA: Rodrig und Jeremy sind beides nette Kerle und ich denke, dass sie dieses Jahr Ihre Resultate verbessern werden. Wir sprechen Englisch miteinander, auch wenn ich Französisch lernen möchte … aber dafür ist einfach keine Zeit.

Wenn wir David Knight, Nambottin, Guillaume, Ljunggren, Tarkkala, und Mena aufzählen, dann scheint es, als ob die E3-Klasse die schwierigste Klasse sei. Wer wird Dein Hauptgegener im Kampf um den Titel sein?
MA: David Knight ist als amtierender Weltmeister sicherlich der Mann, den man erst einmal schlagen muss. Aber wenn es Wettbewerbe mit Regen und Schlamm gibt, dann werden die Zweitakt-Fahrer sicherlich ein Wort mitzureden haben.

Dieses Jahr finden die Sixdays in Finnland in Deiner Heimat statt. Wirst Du diesmal daran teilnehmen, wo das doch für Deine Heimat wichtig wäre?
MA: Ich werde nicht an den ISDE an den Start gehen, weil die Enduro-Weltmeisterschaft noch nicht rum ist. Dieser Wettbewerb ist für mich nicht so wichtig, als dass ich da eine Verletzung riskieren würde und den WM-Titel aufs Spiel setze.

Deine Frau Marika und Dein Mechaniker Luca scheinen für Dich sehr wichtig zu sein?
MA: Es ist kein Geheimnis, dass die Beiden sehr wichtig für mich sind. Wir sind eine eingeschworene Gemeinschaft und als Team unschlagbar.

Die E1-Klasse sieht aus, wie bei einer Finnischen Meisterschaft …. Wer ist Dein Favorit?
MA: Salminen, Remes und Seistola. Aber mein Teammitglied Thain wird auch sehr schnell unterwegs sein. Diese Jungs stehen alle auf dem Podium, aber ich denke, am Ende wird Salminen den Titel holen.

Die gleiche Frage für die E2-Meisterschaft mit den Franzosen und Ivan Cervantes auf dem GasGas-Zweitakter?
MA: Antoine Meo ist mein Favorit für den WM-Titel. Bei Aubert weiß ich es nach dem letzten Jahr nicht so genau und dazu kommt die unbekannte 350er. Ich dende aber er wird bestimmt den ein oder anderen Tag gewinnen. Cervantes ist der große Unbekannte auf der GasGas, aber ich denke er kann schon auf Augenhöhe mit den beiden Franzosen fahren. Aber auch Cristobal Guerrero wird sehr schnell sein.

Nachdem Ende der 90er Jahre bis zum Anfang des neuen Jahrtausends waren Finnen und Schweden die dominierenden Nationen. Nun kommen scheinbar nicht mehr so viele neue Talente - Hast Du eine Ahnung warum das so ist und vielleicht auch eine Empfehlung, wie man das Ändern könnte?
MA: Die neue Generation will keine großen Opfer mehr bringen und dorthin gehen, wo die besten Fahrer der Welt leben. Die sollten sich mal Frankreich anschauen und herausfinden, was mit den französischen Fahrern los ist, dass die so schnell und motiviert sind.

Eines Deiner Ziele ist es dieses Jahr Giovanni Sala zu schlagen und der älteste Enduro-Weltmeister zu werden. Wie lange denkst Du, dass Du noch auf diesem Level fahren wirst?
MA: Wenn keine Verletzungen dazwischen kommen werde ich noch einige Jahr so weiter fahren. Vielleicht bis ich 40 Jahre alt bin.

Was hälst Du von Alain Blanchard's Plan eine Hauptklasse für die Enduro-WM zu schaffen, wo die Top-Fahrer zusammen starten?
MA: Das halte ich für eine gute Idee: Meiner Meinung nach könnte man die drei Klassen (E1, E2 und E3) beibehalten, aber eine Championats-Wertung darüber stülpen. Motorradmagazine könnten über die Klassen sprechen, aber für Fernsehen und die großen Medien würden wir nur über das Championat und den EINEN Weltmeister sprechen.
Dafür könnte man eine "Top-Gruppe" von ca. 20 Fahrern, den Besten aller Klassen in Reihenfolge der Meisterschaft fahren lassen. Das wäre den Fahrern gegenüber fair, und für die Medien wäre es einfacher zu verstehen, dass diese 20 Fahrer die Besten der Welt sind.
Die Hubraumklassen sind für Hersteller und Fans wichtig, also sollte man die für die Fachpresse bestehen lassen. Aber für die großen Medien wäre es einfacher zu sagen: diese 20 Fahrer sind die Besten und kämpfen um die Enduro-Weltmeisterschaft.
Aber einfach nur Alle in einer Gesamtwertung fahren zu lassen wäre für mich selbst in Ordnung, aber es würde einfach unseren Sport zerstören, weil die Teilnehmerzahlen sinken würden. Im Motocross und Straßenrennen gibt es auch verschiedene Klassen - doch tatsächlich spricht man zum Beispiel nur von dem Moto-GP. Das ist die Hauptklasse, wie es auch bei einem Enduro-GP sein könnte.
2011-3-Ahola-aktion