Am 5. und 6. April hat die Enduro-WM ihren Auftakt in Nordspanien, genauer gesagt in Sosona.
Nach dem obligatorischen Prolog am Freitag Abend werden Samstag und Sonntag je drei Runden auf dem fast 70km langen Kurs gefahren - mit jeweils Cross- Enduro- und Extrem-Test.
Doch noch mehr als die äußeren Bedingungen ist das Fahrerfeld höchst spannend:

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Wird Eero Remes mehr als nur Achtungserfolge einfahren

In der E1-Klasse fehlt der amtierende Meister Antione Meo: Statt seiner hat Teamkollege Christophe Nambotin von der 300er KTM auf die 250er Viertakt gewechselt - das kennen wir ähnlich aus der DEM - wo Derrick Görner mit diesem Wechsel nun auch die E1-Klasse anführt.
Konkurrenz könnte ausgerechnet vom eigenen Team kommen: Cristobal Guerrero hatte nur eine Woche zuvor die Gesamtwertung der spanischen Enduro-Meisterschaft vor Ivan Cervantes und Joakim Ljunggren gewonnen!
Denn nach dem Ausscheiden von Juha Salminen ist Thomas Oldrati der nächste Husqvarna-Fahrer im Feld, Eero Remes auf der TM war im vergangenen Jahr noch weit von Titelgewinn entfernt.

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In der E2-Klasse ist Weltmeister Alex Salvini (Bild oben)verletzt (wir berichteten HIER! darüber).
Somit wird der E1-Weltmeister Antione Meo für die ersten Läufe zum Favoriten - zusammen mit Pela Renet, der seinen WM-Titel von 2012 wiederholen will und dem auf Beta gewechselten Johnny Aubert. Eine Speerspitze, bei der man wohl demnächst öfter die französische Nationalhymne auf dem Podium hören wird.
Wer wollte also die französische Dominanz brechen? Salvini wenn er wieder gesund ist, dann vielleicht noch die Spanier, wobei allerdings Ivan Cervantes nicht mehr dabei ist, sondern in die E3-Klasse aufgestiegen. Bleiben noch Oriol Mena (der auch auf Beta fährt), der Sherco-Pilot Lorenzo Santolino, oder der Bruder von Cristobal, nämlich Victor Guerrero auf der KTM.

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Nachdem in der E3-Klasse Weltmeister Christophe Nambotin in die E1-Klasse gewechselt ist, wird dort ein neuer Favorit gesucht: Nach drei Jahren ohne Titel ist Ivan Cervantes (Bild oben) nun in der Mission "Titel Nr. 5" unterwegs - auf der 300er KTM. Doch in der Klasse ist auch noch Aigar Leok, der sicher zu den Besten gehört - im letzten Jahr hatte er sogar Joakim Ljunggren vom Vizetitel verdrängt. Dieser musste sich beim ersten spanischen Meisterschaftslauf nach technischen Problemen auch bereits Ivan Cervantes geschlagen geben. Dabei hatte der große Schwede immerhin erneut den Novemberkasan gewonnen - eine Auseichnung in Skandinavien!
Allerdings darf man keineswegs die beiden Junioren vergessen: Das ist zum Einen Mathias Bellino: Der Franzose klopfte schon im vergangenen Jahr ein paarmal ganz oben auf dem Treppchen an. Und der amtierende Junioren-Meister Matthew Phillips aus Australien wird auf der KTM sicher nicht nachstehen wollen.

Während der EM-Auftakt vor einer Woche noch ohne Deutsche Fahrer stattfand, werden zur Weltmeisterschaft gleich zwei Deutsche am Start sein:
Der amtierende Deutsche Enduro-Meister Edward Hübner plant mit seiner 250er Viertakt-KTM komplett bei allen europäischen Läufen in der E1-Klasse dabei zu sein
Der amtierende Deutsche Junioren-Meister Tim Apolle wird zunächst einmal in Spanien starten, und dann veilleicht noch bei weiteren Läufen. Anders als in der deutschen Meisterschaft kann der 17jährige allerdings mit seiner 125er Husqvarna im Youth-Cup unter seinesgleichen starten. In der DEM musste er nach seinem Titelgewinn ja bereits in die E1-Klasse aufsteigen.
Überhaupt nicht mehr dabei ist Marcus Kehr, der lange Zeit im KTM-Support-Team gestartet ist, sich aber nun nur noch der DEM und einigen Extrem-Enduros widmet.

Für das Live-Timing der drei Tage: Hier klicken! (LINK) http://enduro-live.info/