Standesgemäß holten sich Antoine Meo und Christophe Nambotin ihre vorzeitigen WM-Titelverteidigung mit einem weiteren Tagessieg! Es ist insgesamt der vierte Titel für Meo und der zweite Titel für "Nambo".

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Über eine Minute Vorsprung auf seinen KTM-Teamkollegen Cristobal Guerrero hatte Meo (Bild oben) am Ende des zweiten Fahrtages im griechischen Kastoria. Damit glückte ihm die vorzeitige Titelverteidigung! E1-WM-Konkurrent Juha Salminen stürzte in der zweiten Sonderprüfung und büßte fast eine halbe Minute ein und landete am Ende nur auf dem siebenten Tagesrang. Dagegen kämpfte der Italiener Maurizio Micheluz (der zur Zeit auch die Gesamtwertung in der Enduro-Europameisterschaft anführt) mit Cristobal Guerrero um den zweiten Rang, konnte sich zwischendurch sogar einmal kurz vorschieben. Immer nur im Sekunden-Teilbereich dahinter der Husqvarna-Fahrer Matti Seistola, doch am Ende für ihn nur der vierte Tagesrang - oder sollte man sagen, sogar der vierte Tagesrang, denn Seistola fuhr zwei Tage mit einem in Rumänien bereits gebrochenen Fußzeh - in einem drei Nummer zu großem Stiefel!

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In der E2-Klasse kam es zum absoluten Showdown zwischen Titelverteidiger Pierre-Alexandre Renet auf der Husaberg und dem Honda-Fahrer Alex Salvini (Bild oben). Der Italiener hatte nämlich zunächst die Führung übernommen, nach einem Sturz im Extremtest konnte Renet jedoch die Spitze übernehmen. Von da an kämpften die Beiden im Sekundenabstand und irgendwie konnte Renet bis kurz vor Schluss den Italiener hinter sich halten - vor dem allerletzten Test waren es dann 1,3 Sekunden Vorsprung für den amtierenden Weltmeister - der genau diesen Vorsprung in dem abschließenden Extremtest verlor und mit 0,29 Sekunden auf den zweiten Platz verwiesen wurde- vielleicht ausgleichende Gerechtigkeit, denn genau dort hatte er ja die Führung von Salvini "geerbt". Im Ergebnis hinter den Beiden, aber mit gerade einmal 17 Sekunden gar nicht so weit zurück, Ivan Cervantes, der sich diesmal zwar keinen Sturz leistete, aber nur einen einzigen Endurotest für sich entscheiden konnte.
Gar nicht am Start in Griechenland der Brite David Knight - der hatte nachdem er sich in Rumänien verfahren hatte und in Zeitverzug gekommen war, mit Hinweis auf seinen immer noch verletzten Daumen verabschiedet - Und schon angekündigt, dass er im kommenden Jahr überhaupt keine WM mehr fahren wird, sondern nur noch Extrem-Enduros.

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Mit über einer Minute und zehn Sekunden Vorsprung holte sich Christophe Nambotin (Bild oben) den Tagessieg in der E3-Klasse und verteidigte damit auch seinen Titel vorzeitig! Sein französischer Landsmann Mathias Bellino hatte sich vom Start weg in der ersten Prüfung an die Spitze gesetzt, doch bereits nach dem Endurotest lag der KTM-Fahrer wieder an der Spitze und gab die bis ins Ziel nicht ab. Schlecht gestartet brauchte hingegen Aigar Leok einige Zeit, bis er sich auf dem dritten Platz etablieren konnte. Vor allen Dingen Luis Correia bedrängte den Esten - doch ohne den Heimvorteil von Portugal wurde es am Ende knapp, reichte aber doch nicht ganz.
Marcus Kehr (Bild unten) steigerte sich bis zum Ende noch, doch trotzdem blieben noch 16 Sekunden Abstand zu dem Schweden Joakim Ljunggren, der immerhin letztes Jahr noch Vizeweltmeister war. Leier wurde Kehr für seine Mühe nicht belohnt, sondern rutschte in der WM-Wertung sogar noch auf den neunten Rang zurück, weil ihn der Franzose Fabien Planet mit dem zweiten Rang schon am ersten Tag überholt hatte.

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Die Temperaturen waren nicht weniger heftig und die Staubentwicklung womöglich noch größer als am ersten Tag. Dazu kam, das die Strecke extrem ausgefahren war. Nicht technisch schwierig, aber ungeheuer anstrengend und zermürbend. So zogen sich die vier Runden mit den drei Sonderprüfungen über sieben Stunden Fahrzeit - wobei der Fahrtwind für die einzige Abkühlung sorgte. Allerdings gab es überall erfreulich viele Zuschauer, nicht nur an dem strategisch günstig gelegenem Extremtest auf einem Baugrundstück, mitten in der Stadt!

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Siegerehrung für Antoine Meo (Mitte) vor Guerrero (links) und Maurizio Micheluz, der 2008 zum letzten Mal auf dem WM-Podium gestanden hatte.

Ergebnisse des zweiten Fahrtages:

Klasse E1:Hier klicken! (PDF)
WM-Stand nach sechs von sieben Läufen: 1. und Weltmeister - Antoine Meo, 231 Punkte; 2. Salminen 169; 3. Seistola 167; 4. Remes 143; 5. Guerrero 124; 6. Joly 111; 7. Deparrois 99; 8. Boissiere, 94; 9. Albergoni 92; 10. Oldrati 85.

Klasse E2:Hier klicken! (PDF)
WM-Stand:1. Salvini, 223 Punkte; 2. Renet 190; 3. Cervantes 183; 4. Aubert 179: 5. Guerrero 121; 6. Mena 116; 7. Santolino 108; 8. Basset 91; 9. Balletti 70; 10. Queyreyre, 52;

Klasse E3:Hier klicken! (PDF)
WM-Stand: 1. und Weltmeister - Nambotin, 230 Punkte; 2. Leok 171; 3. Ljunggren 161; 4. Correia 143; 5. Bellino 113; 6. Philippaerts 109; 7. Planet 99; 8. Monni 97; 9. Kehr 96; 10. Tarkkala 78;

Junioren-Klasse:Hier klicken! (PDF)

Alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände: Hier klicken! (Link)

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Standesgemäße Sektdusche für Christophe Nambotin bei der Zielankunft