Enduro-WM 2012: 1. Fahrtag vom Finale in Frankreich

Wie erwartet, dominierten die Franzosen beim Enduro-WM-Finale 2012 in Brignoles. Allerdings in der E2-Klasse ging es diesmal etwas Anders aus ...

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Gerade einmal 0,09 Sekunden Vorsprung rettete Johnny Aubert (Bild oben) am Ende noch ins Ziel. Damit war der KTM-Fahrer vor dem Führenden in der Weltmeisterschaft, Pierre-Alexandre Renet auf der Husaberg. Wieder einmal extrem teamdienliches Verhalten des ehemaligen Weltmeisters, der damit seinem französischen Landsmann erst einmal wieder Punkte wegnahm, um seinen Kollegen Cristobal Guerrero zu unterstützen. Der kam am Anfang noch gut zurecht: "Aber ab der zweiten Runde, als es ausgefahren wurde, fingen auch die Schmerzen in der Schulter wieder an." Guerrero hatte sich bei den ISDE in Deutschland vor drei Wochen die Schulter ausgekugelt.
So reichte es ihm nur für den vierten Platz hinter Juha Salminen.

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In der E1-Klasse gewann Anoine Meo (Bild oben) mit einer Minute und 22 Sekunden Vorsprung vor Lokalmatador Rodrig Thain. Allerdings gab Meo zu, dass er absolut am Limit gefahren wäre: "Ich habe ein paarmal knapp vor einem Sturz gestanden - es hat aber alles noch hingehauen," meinte der KTM-Fahrer, der auch noch die Sonderwertungen Für den besten "Endurotest-Fahrer", die dafür ins Leben gerufene "Mika Ahola Brave one Trophy" und die "Husavarna-Trophy", für den besten Extrem-Test-Fahrer gewinnen möchte. In diesem Wettbewerben liegt er aber noch mit seinem Teamkollegen Christophe Nambotin im Clinch. Im Extem-Test konnte er sich in drei Durchgängen alledings knapp vor Nambotin platzieren.

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Nicht ganz unerwartet gewann Christophe Nambotin (Bild oben) die E3-Wertung. Das er das allerdings wieder so deutlich, nämlich mit fast zwei Minuten Vorsprung machte, war für die Konkurrenz ein weiterer Schlag.

Zweiter wurde Joakim Ljunggren, währden Aigar Leok auf dem dritten Platz mit 26 Sekunden Abstand keine echten Chancen mehr auf den Vizetitel hat, denn nun liegt er bereits vier Zähler hinter dem Schweden.
Nachdem er noch den Prolog gewonnen hatte, wechselte David Knight am Abendden Dämpfer seines Motorrades, den im weiteren Verlauf lief es für den ehemaligen Weltmeister gar nicht gut, er beendete den Tag nur noch auf dem neunten Platz.

Bei den Damen war der erste Einsatz von Laia Sanz nach ihrem gebrochenen Fuß noch nicht von Erfolg gekrönt: Ludivine Puy nutzte ihren Heimvorteil und beendete den Tag 48 Sekunden vor ihrer Landsfrau Teamkolleging. Diese bekannte immer noch Schmerzen im Fuß und meinte anschließend, dass sie einfach kein Risiko hätte eingehen wollen und deshalb ein intelligentes Rennen gefahren sei. Schließlich sei der Titel das Wichtigste.  

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Wirklich besonderes Pech hatte Marcus Kehr (Bild oben): Nach einem Sturz auf der Etappe  in der Sonderprüfung wurde er quasi mit sanfter Gewalt am Weiterfahren gehindert, weil sein Helm zwei Kratzer davon getragen hatte. Das medizinische Personal befürchtete eine Gehirnerschütterung und ließ ihn erst einmal nicht mehr aus dem Krankenwagen aussteigen.

Sein Landsmann (Bild unten) Edward "Eddi" Hübner fuhr nicht nur problemlos durch, sondern beendet des ersten Tag auf einem 15. Platz in den Punkterängen!

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Ergebnisse des ersten Fahrtages:

Klasse E1: Hier klicken! (PDF)

Klasse E2: Hier klicken! (PDF)

Klasse E3: Hier klicken! (PDF)

Junioren: Hier klicken! (PDF)

Damen: Hier klicken! (PDF)

Das Live-Timing für die beiden WM-Fahrtage: Hier klicken! (LINK)


Was bisher geschah:

Der Bericht und die Bilder vom Freitag und vom Prolog: Hier klicken! (Link)

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Nette Geste: Sponsor AVM richtete beim Start ein kleines Frühstücksbuffet für die Fahrer ein.