Beim zweiten Lauf der Enduro-Weltmeisterschaft, im italienischen Spoleto, waren es wenig italienische Bedingungen: Nach einer Woche Regen war der erste Fahrtag zwar noch trocken von oben, sogar ein wenig sonnig, doch am zweiten Fahrtag wurde es bei Dauerregen so richtig nass -
Tatsächlich konnte das aber die Favoriten nicht bremsen, auch wenn der überlegene Fahrer des Auftaktes, Steve Holcombe, zumindest am ersten Tag von seinem Beta-Teamkollegen Brad Freeman geschlagen wurde.

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Der Brite Freeman (Bild oben) gewann zwar nicht den Prolog, das blieb Lokalmatador Matteo Cavallo auf der Sherco vorbehalten, doch ab der ersten Sonderprüfung des Samstages war Freeman nicht mehr zu bremsen: Am Ende gewann er den Tag mit 45 Sekunden Vorsprung vor den Verfolgern, die von Holcombe angeführt wurden. Als äußerst stark erwies sich dann auch noch Thomas Oldrati, der für das Honda-Team prompt an beiden Tagen die E1-Klasse vor dem amtierenden Junioren-Weltmeister Andrea Verona gewinnen konnte.

Ausgerechnet in Italien musste einer der Titelfavoriten vorzeitig aufgeben: Der Italiener Alex Salvini kam mit seiner langwierigen Schulterverletzung, die schon in Frankreich zu einer erneuten Luxation (Auskugeln) geführt hatte, an seine Grenzen: „Gerade hier in meiner Heimat am Start zu sein, ist schon etwas Besonderes. Da will man alles geben, aber man muss auch so intelligent sein, um zu wissen wann es keinen Sinn mehr macht und gefährlich für sich selbst und die anderen wird.“ Damit verabschiedet sich der schon 35jährige und es ist eher unwahrscheinlich, dass er diese Saison noch einmal antreten wird.

Am zweiten Tag fand Holcombe die richtige Einstellung für sein Motorrad, nachdem er am Samstag damit noch gehadert hatte und fühlte sich im strömenden Regen scheinbar wie zuhause: Dera Ex-GP-Sieger übernahm von der ersten Sonderprüfung an die Führung und gab die über den Tag kein einziges Mal ab. Starker Dritter des Tages wurde der amtierende E2-Champion Loic Larrieu auf der TM, der am ersten Tag noch hinter Oldrati  und Verona ins Ziel kam.

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Immer besser in Fahrt kommt der einzige Deutsche, Eddi Hübner (Bild oben): Am ersten Tag auf dem neunten Platz der E2-Klasse war er zwar zufrieden mit der Tagesleistung, wusste aber, dass er noch mehr kann.
Am zweiten Tag dann sogar der achte Platz und in der GP-Wertung der der 23. Gesamtrang, nur 8 Sekunden hinter dem tschechischen Fahrer Jaromir Romancik:
"Ich habe letztlich viel Zeit in dem langen Endurotest verloren. Das war dann nur noch ein mit glatten Steinen gefülltes Bachbett, wie in einem Wasserfall..." Dazu kam noch in der dritten Runde genau in dieser Prüfung ein Sturz zu Beginn: "Dabei hatte sich auch noch ein Stein in der Bremse verklemmt, das hat zusätzliche Zeit gekostet." Das der KTM-Fahrer aber durchaus schnell unterwegs ist, bewies er dann erneut in der Cross-Prüfung: "Obwohl ich in der letzten Prüfung, in der letzten Kurve noch einen Sturz hatte, war das meine beste Platzierung und ohne Sturz wäre es da eine Zeit unter den Top 10 der Gesamtwertung gewesen. - Ich bin sehr zufrieden wie es gelaufen ist, denn es zeigt, dass ich mit dem Tempo zurechtkomme und bin für das kommende Wochenende in Burg gerüstet."
Nicht nur das, durch seine Konstanz ist er mit Rang 9 bereits unter den Top 10 in der Weltmeisterschaft.

Der amtierende Youth-Cup Weltmeister, Hamish Macdonald, feierte als Aufsteiger seinen ersten Tagessieg in der Junioren-Klasse - und nächste Woche wird der Neuseeländer mit der Sherco hier in Deutschland wieder in der DEM in Burg am Start sein!

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Siegerehrungen dieses Jahr nur mit Masken

Ergebnisse 1. Tag

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Ergebnisse 2. Tag

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Meisterschaftsstand nach 4 von 8 Tagen

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2020 09 27 oldratiDer 31jährige Thomas Oldrati setze sich gegen den Ex-Junior Andrea Verona durch„„