Es war mehr als spannend beim Auftakt zum Enduro-GP im griechischen Grevena: Nachdem Mathias Bellino sich mit mächtig mit einer 1:51er Zeit in Szene gesetzt hatte, mussten die Anderen erst folgen: Durch seine verletzungsbedingten Ausfälle hat der Franzose so wenige WM-Punkte, dass er beim Prolog früh starten musste.
An seiner Zeit war nur schwer vorbei zu kommen - am Ende schafften das nur zwei Fahrer, nämlich Der Führende im GP, der Brite Steve Holcombe und Loic Larrieu. Doch zusammen mit dem Vierten des Abends, Nathan Watson, lagen die Fahrer gerade einmal 0,21 Sekunden auseinander!
Extrem-Spezialist Billy Bolt, der im Husqvarna-Team den verletzten Christophe Charlier ersetzt, lag in seiner ersten Enduro-Sonderprüfung gleich fünf Sekunden zurück. Doch Teamchef Andreas Hölzl sieht für Bolt das als ideale Trainingseinheit: "Die Temperaturen und der Boden sind mit den Romaniacs vergleichbar."

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Letzter Lauf des Tages: Steve Holcombe (links) und Loic Larrieu setzten die absoluten Bestzeiten im Prolog!

In der Enduro2-Klasse holte sich Pascal Rauchenecker den Tagessieg vor Davide Guarneri und Jonathan Barragan - alles drei ehemalige Crosser und "Seiteneinsteiger" in den Endurosport. Allerdings war auch die Prüfung nicht übermäßig mit künstlichen Hindernissen gespickt, sondern mit vielen Vollgaspassagen und Cross-Sprüngen ausgestattet.
Für die Fans machte das keinen Unterschied, denn spannend war der Kampf Mann gegen Mann allemal. Und da merkte man auch nicht, dass es insgesamt nur 51 Fahrer in der Weltmeisterschaft waren ...

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Pascal Rauchenecker (rechts) gewinnt die Enduro2-Klasse, während Jamie McCanney (links) ausrutscht und nur 16. und Letzter wird.


Die kompletten Ergebnisse: Hier klicken! (PDF)

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Die Fans waren begeistert

Wie immer aber sei angemerkt, das der Prolog eigentlich nur eine Showveranstaltung ist, bei der nur die ersten Fahrer etwas gewinnen können.
Richtig los geht es erst am Samstag Morgen, ab 9:00 Uhr mit den insgesamt neun Sonderprüfungen. Neun Uhr bedeutet aber 8:00 Uhr in Deutschland - aufgrund der Zeitverschiebung sind uns die Griechen eine Stunde voraus.

Die Ergebnisse kann man live verfolgen: Hier klicken! (LINK)

Wer dachte, dass der GP in Ungarn schon heiß gewesen wäre, der wurde in Griechenland eines Besseren belehrt: Das Thermometer zeigte deutlich über 40 Grad an und der Swimming-Pool (das Kinderplanschbecken) hinter dem TM-Truck erfreute sich großer Beliebtheit.
In Kombination mit dem trockenen Boden wird es zumindest im Cross-Test wohl extrem staubig werden, denn der bisherige Wind ist auch nicht mehr mit von der Partie.

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Das ist eine der harmlosen Varianten der einheimischen Tierwelt: Das oder auch die Schildkröten.
Andererseits wird selbst auf der Autobahn vor freilaufen Bären gewarnt (Bild unten) und beim Ablaufen der Sonderprüfung störte Giacomo Redondi eine wirklich große Schlange beim Sonnenbaden.

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