Am zweiten Tag bei dem sechsten und vorletzten Lauf zur Enduro-Weltmeisterschaft im norditalienischen Darfo Boario Terme reichte dem Titelverteidiger Josep Garcia ein vierter Platz in der E1-Klasse um dort seinen Titel zu verteidigen. 
Der Spanier war noch angeschlagen von seinem Sturz am Vortag und kam deshalb nur auf den 15. Platz in der klassenübergreifenden GP-Wertung. Die Entscheidung dort wurde auf das Finale Mitte Oktober in Zschopau verlegt. 

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Gleichzeitig aber gab es für die deutschen Fans etwas zu feiern: Von Anfang an des zweiten Tages kämpfte der Sherco-Pilot ganz vorne mit und als Garcia und Zach Pichon aus der Spitzengruppe herausfielen, war er zur Stelle und kämpfte sich erstmals auf den dritten Platz in der GP-Wertung! 
„Es war den ganzen Tag über, ein harter Kampf, der sich bis zur letzten Sonderprüfung hinzog. Aber dort habe ich es geschafft, die schnellste Zeit gefahren und den dritten Platz in der EnduroGP-Gesamtwertung erreicht. Ich danke dem gesamten Sherco Racing Factory Team, das mir während meiner Verletzung den Rücken gestärkt hat. Ich bin froh, dass ich mich mit diesem Ergebnis revanchieren konnte. Ich freue mich schon auf mein Heimrennen in Deutschland.“
Luca Fischeder musste nach einem Sturz in der vierten Sonderprüfung aufgeben. 

Die Fahrer wurden von einem sonnigen Morgen begrüßt, und da die Bedingungen deutlich trockener waren als am Vortag, verliefen die ersten Etappen des Rennens für die Spitzenreiter zunächst wie gewohnt. Zach Pichon gewann auf der TM den ersten Enduro Test, dicht gefolgt von Josep Garcia auf der KTM und Andrea Verona mit der GasGas auf den Plätzen zwei und drei.
Doch schon bald wurde klar, dass nicht alles in Ordnung war. Garcia, der noch unter den Folgen seines Sturzes am Vortag litt, konnte das Tempo nicht halten und fiel in der Gesamtwertung stetig zurück, sodass er die erste Runde als Fünfter beendete. Pichon beendete die erste Runde mit einem Vorsprung von neun Sekunden auf Verona, während Morgan Lesiardo auf der Triumph in seinem Heimrennen den dritten Platz belegte.
Nur eine Prüfung später, am Ende des zweiten Cross Tests sah die Gesamtwertung schon wieder ganz anders aus. Lesiardo übernahm sogar mit fünf Sekunden Vorsprung vor Verona auf Platz zwei die Führung und Pichon lag auf Platz drei. Honda-Fahrer Samuele Bernardini, der Deutsche Jeremy Sydow und der Schwede Max Ahlin lagen alle innerhalb von 10 Sekunden hinter Pichon, während Garcia schon auf Platz 17 zurückgefallen war.
Verona übernahm nach dem nächsten Test wieder die Führung und baute seinen Vorsprung auf 25 Sekunden aus, doch der Cross Test sorgte für eine weitere Umwälzung. Pichon hatte Probleme und fiel vom dritten auf den sechsten Platz zurück. Lesiardo lag komfortabel auf dem zweiten Platz, während Ahlin, Sydow und Bernardini um den letzten Platz auf dem Podium kämpften.

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Gesamtsieg auf heimischen Boden: Andrea Verona holt in der E2-Klasse mächtig Punkte auf

Zu Beginn der letzten der vier Runden kontrollierte Verona nun die EnduroGP-Klasse mit einem Vorsprung von 45 Sekunden, und da seine engen Rivalen Pichon und Garcia in Schwierigkeiten waren, konzentrierte er sich darauf, den Sieg zu nutzen. Hinter ihm sah Lesiardo seinen Vorsprung auf Ahlin auf nur noch zwei Sekunden schrumpfen, während Sydow nur 0,34 Sekunden dahinter auf Platz vier lag. Da alle drei Fahrer ihr Debüt auf dem EnduroGP-Podium anstrebten, war das Rennen in vollem Gange.
Lesiardo gab alles und wollte sich den zweitbesten Platz seiner Karriere auf heimischem Boden nicht entgehen lassen. Mit einer sehr entschlossenen letzten Runde hielt er sich hinter Verona auf dem zweiten Platz und sicherte sich damit sowohl für sich selbst als auch für Triumph den ersten Podiumsplatz in der EnduroGP.
Nachdem Lesiardo den zweiten Platz sicher hatte, war der letzte Platz auf dem Podium zwischen Ahlin und Sydow umkämpft. Ausgerechnet der letzte Extreme Test würde alles entscheiden müssen: Am Ende war es der ehemalige Crosser Sydow, der den Test gewann und den dritten Platz belegte. Für ihn hatte sich offensichtlich das intensive Extrem-Test-Training ausgezahlt" Obwohl Ahlin direkt dahinter die zweitschnellste Zeit fuhr, reichte das nicht aus. 
Der Belgier Antoine Magain schlug Bernardini um den fünften Platz und rundete damit das Ergebnis von Sherco Racing Factory mit den Plätzen 3 und 5 ab. Allerdings reicht das nicht um in der E3-Klasse den Führenden Hamish Macdonald noch ernsthaft zu gefährden. 
Für Verona bedeutete das Tagesergebnis in der Klasse, dass der Italiener wieder bis auf zwei Punkte an Pichon herangekommen ist und in Zschopau die Chance besteht seinen Titel zu verteidigen. 

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GP-Siegerehrung mit Platz 3 (rechts) für Jeremy Sydow!

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Der nächste Lauf zur Enduro-Weltmeisterschaft findet schon in drei Wochen, vom 17. bis 19. Oktober, in Zschopau statt.

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Der Italiener Morgan Lesiardo zum ersten Mal eine Triumph auf Platz zwei in der GP-Wertung (und gewann gleichzeitig die E1-Klasse).

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Weltmeisterlicher Sektempfang für Josep Garcia!