Am ersten Tag beim Auftakt zur Enduro-Weltmeisterschaft im portugiesischen Fafe kämpften die Fahrer gegen die nasse Strecke. Schon der vorabendliche SuperTest war auf dem rutschigen Untergrund besonders schwierig. Das wurde auch Jeremy Sydow zum Verhängnis, als der dort stürzte und sich Daumen und Zeigefinger der linken Hand brach. Er beendete den Test zwar noch, konnte aber am Samstag nicht mehr an den Start gehen.

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Am Ende der Sieg für Josep Garcia

Unter diesen Bedingungen holte sich der polnische SuperEnduro-Spezialist Dominik Olszowy den Sieg im Supertest. Der Gesamtsieg des ersten Fahr-Tages ging am Samstag Abend dann aber tatsächlich an Titelverteidiger Josep Garcia, der in dem ersten Test "nur" den neunten Platz belegt hatte. Zweiter wurde am Ende des Samstages TM-Pilot Zach Pichon vor Steve Holcombe auf der Honda.
Garcia machte am Samstag von Anfang an seine Absichten klar und gewann gleich den ersten Extreme Test mit über zwei Sekunden Vorsprung. Dicht hinter ihm lag Honda-Pilot Holcombe, mit weiteren fünf Sekunden Rückstand E2-Weltmeister Andrea Verona auf der GasGas.
Nach dem ersten Cross Test des Tages übernahm Holcombe früh die Führung in der Gesamtwertung, während Verona nur eine halbe Sekunde hinter ihm lag. Zach Pichon meldete sich als Dritter des Tests, in den Kampf um das Podium an.
Im dritten Test des Tages, der Enduro-Prüfung, konnte Garcia den Rückstand auf Holcombe nach der ersten von drei Runden auf nur eine Sekunde verkürzen.

Ähnlich wie in der ersten Runde gewann Garcia auch die zweite Runde des Extremtests und holte sich damit die Gesamtführung zurück. Pichon fuhr mit einer blitzschnellen Fahrt auf den zweiten Platz und lag nur zwei Hundertstelsekunden vor Verona. Verona fand wieder seinen Rhythmus, spielte seine Stärken aus und holte sich zwei Testsiege in Folge, um mit einem Vorsprung von sieben Sekunden in die zweite Runde zu gehen.
Nach den ersten zwei Runden trennten Holcombe und Garcia nur zwei Sekunden auf den Plätzen zwei und drei. Pichon lag weitere zehn Sekunden zurück. Nach einer Reihe starker Ergebnisse lieferte sich Antoine Magain vom Sherco Factory Team einen engen Kampf um Platz vier mit seinem Teamkollegen Hamish Macdonald. Und gleichzeitig führte der Belgier die E3-Klasse an!
Die dritte Runde gehörte Pichon, denn der junge Franzose fuhr auf zwei der drei Prüfungen die schnellste Zeit. Holcombe beendete den Renntag mit einem Sieg auf der letzten Enduro-Prüfung, aber es reichte dem Briten nicht für den Gesamtsieg.
Obwohl er sich immer noch von einer Verletzung und einer Operation erholt, bewies Garcia einmal mehr, dass er derjenige ist, den es in der EnduroGP zu schlagen gilt, und holte sich seinen ersten Sieg in der Saison 2025 mit fast fünf Sekunden Vorsprung an einem unglaublich engen Renntag.
Dank konstanter Top-Drei-Ergebnisse und seiner Testsiege in der letzten Runde wurde Pichon am ersten Tag mit dem zweiten Platz in der Gesamtwertung belohnt und überholte damit Holcombe. Der Brite musste sich mit nur drei Sekunden Rückstand auf Pichon mit dem letzten Platz auf dem Podium begnügen.

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Trotz zweier Bestzeiten verpasste Verona (Bild oben) am Ende einen Platz auf dem Podium um mehr als 10 Sekunden. Der GasGas-Fahrer hatte jedoch einen komfortablen Vorsprung auf den fünftplatzierten Hamish Macdonald, der den Tag mit knapp einer Minute Rückstand auf Garcia beendete. Allerdings hatte der Neuseeländer dann doch noch die E3-Klasse gewonnen.
Mit Mikael Persson auf dem dritten Platz stand dann auch der erste Triumph-Fahrer auf dem Podium der E1-Klasse.
Nicht so gut lief es für die deutschen Fahrer: Nach dem frühzeitigen Ausscheiden von Jerermy Sydow, ruhten die Hoffnungen auf Luca Fischeder, der im SuperTest schon mit einem sensationellen sechsten Platz abgeschlossen hatte. Doch auf den nassen Sonderprüfungen hatte er gebenüber der Konkurrenz noch deutliche Probleme und blieb sogar in den Felsen heftig und lange hängen. Am Ende landete der Beta-Fahrer, deutlich unter seinem Wert geschlagen, auf dem 10. Platz in der E3-Klasse.
Nicht ins Ziel kam Lea Meier: die 16jährige die zu ihrem ersten WM-Lauf in der Damen-Junioren-Klasse antrat, war auch von den schwierigen Verhältnissen auf der Etappe so gefordert, dass sie vorzeitig die Segel strich. Aber am zweiten Tag will sie unbedingt an den Start gehen.
Seine WM-Debüt gab auch Fynn Hannemann in der Junioren-1-Klasse. Ohne Zeitstrafpunkte landete er auf dem elften Platz.

Ergebnisse 1. Fahrtag:

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Die Ergebnisse nach zwei Runden mit der Auswertung für die Open-Klassen

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EUROPAMEISTERSCHAFT
Rambow hat bei den Senioren einen weiteren zweiten Platz eingefahren: Nicht nur, weil er im Gegensatz zu seinen Konkurrenten strafpunktfrei blieb, sondern er war auch von den Sonderprüfungszeiten schneller!

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