Am Ende des zweiten Fahrtages standen wieder die beiden Franzosen ganz oben auf dem Treppchen des dritten Laufes zur Enduro-Europameisterschaft im schwedischen Skövde:

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Nicht nur im gleichen Team, sondern auch noch persönlich gut befreundet, konkurrieren Hugo Blanjoue (Bild oben) und sein KTM-Kollege Thomas Dubost nur auf der Strecke: Diesmal hatte Blanjoue nach neun Tests und fast einer Stunde Sonderprüfungszeit die Nase um 23 Sekunden vorne.
Der nur drittplatzierte Alessandro Battig (Foto ganz unten) verteidigt damit zwar seine Führung in der Gesamtwertung, doch Blanjoue kommt ihm damit bereits bis auf vier Punkte nahe…“Dieses Wochenende lief nicht so gut für mich, ich habe mich auf dem losen Untergrund und auf den Wiesenprüfungen nicht so wohl gefühlt. Und am Sonntag bin ich auch noch zweimal gestürzt,“ bekannte der Kawasaki-Fahrer aus Italien anschließend.
Alle drei Fahrer haben natürlich auch ihre Hubraumklasse gewonnen: Blanjoue die Junioren-Klasse E2/E3, Dubost die Junioren E1 und Battig die 4-Takt-Klasse über 250 ccm.

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Die Crossprüfung am Skihang hatte eine eindrucksvolle Kulisse

Bester Deutscher wurde mit Rang 40 erneut der Norddeutsche Jan Allers (Bild oben), der mit seiner 125er KTM sicherlich am hubraumschwächsten der Deutschen Fahrer unterwegs ist. Doch Allers zeigt sich erneut topfit, auch wenn er am zweiten Tag einräumte: „Die erste Runde lief bei mir überhaupt nicht – in der zweiten der drei Durchgänge bin ich teilweise fast 20 Sekunden schneller pro Prüfung gefahren.“ Nach der ersten Runde lag er mit Philipp Müller und Eddi Hübner tatsächlich noch innerhalb einer einzigen Sekunde.
In der Meisterschaft liegt Allers auf dem fünften Platz der mit 31 Teilnehmern besetzten Junioren-Klasse der unter 21-jährigen.

Unter Wert geschlagen wurden sowohl Hübner als auch Robert Riedel. Bei Hübner war einfach der Wurm drin, es klappte an diesem Wochenende einfach Nichts: "Da muss ich wohl durch, hauptsache es läuft in 14 Tagen beim DEM-Lauf in Waldkappel nicht genauso."
Riedel saß nach viereinhalb Wochen erstmals wieder auf dem Motorrad und war zusätzlich noch von einer heftigen Darmerkrankung geschwächt: Bis zum Donnerstag lag er noch im Wohnwagen, statt wenigstens die Prüfungen abzulaufen. - aber am Sonntag dann ein fast schon versöhnlicher sechster Tagesrang aber trotzdem den dritten EM-Rang (vorübergehend) verloren.

Der nächtliche Regen hatte der Strecke gutgetan und viel Staub gebunden. Dennoch fuhren sich die Spuren immer tiefer aus und legten immer mehr Steine und rutschige Wurzeln frei. Das machte den Wettbewerb mit nachlassender Kraft der Fahrer immer anspruchsvoller und schwieriger. Wer da nicht wirklich körperlich fit war, fiel im Verlauf des langen Tages immer weiter zurück.

Neben den großen Motorradmarken von KTM, Husqvarna, Yamaha und Honda finden sich erstaunlich wenige von kleinen Herstellern in der Europameisterschaft: Bei insgesamt 160 Teilnehmern war zwar gleich neunmal war Sherco am Start, je viermal TM und Beta aber mit nur je einer Maschine GasGas und Kawasaki.

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Das Siegerehrungsfoto ist heute dem KTM-GST Berlin - Team gewidmet: Das hat es nämlich mit den Fahrern Nico Rambow, Philipp Müller und Gerrit Helbig (links) auf den zweiten Platz des Wochenendes gebracht!

Die Ergebnisse

2. Tag: Hier klicken! (PDF)

Die Meisterschaftsstände

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Junioren u21: Hier klicken! (PDF)

Junioren E1: Hier klicken! (PDF)

Junioren E2/E3: Hier klicken! (PDF)

Unter 250 ccm - 2-Takt: Hier klicken (PDF)

über 250 ccm - 2-Takt: Hier klicken (PDF)

Unter 250 ccm - 4-Takt: Hier klicken (PDF)

über 250 ccm - 4-Takt: Hier klicken (PDF)

Senioren: Hier klicken (PDF)

Damen: Hier klicken (PDF)

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Mit dem 47. Gesamtrang nur sieben Plätze hinter Allers ist Philipp Müller (auf einer der vier Betas im Feld) zweitbester Deutscher ...


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Alessandro Battig führt die Europameisterschaft (noch) an - im Overall und in der Klasse der 4-Takter über 250 ccm, sowieso. Da hat er mit 31 Punkten Vorsprung schon fast den Titel in der Tasche...

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