Der Führende in der Overall-Meisterschaft, der Italiener Alessandro Battig, revanchierte sich am zweiten Tag bei der zweiten Runde der Enduro-Europameisterschaft im rumänischen Bacau. Hatte er am ersten Tag noch unfreiwillig viel Zeit in der schwierigen Auffahrt verloren, wo er schieben und kämpfen musste, lief es für den Kawasaki-Piloten am Sonntag reibungslos: Schon gleich in der ersten Sonderprüfung des Tages konnte er die schnellste Zeit aller Teilnehmer fahren. Im modifizierten Enduro-Test, in dem die immer schwieriger werdende Auffahrt herausgenommen war, musste er sich zwar immer wieder mal geschlagen geben, doch am Ende reichte es für den Gesamtsieg.

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Allerdings war ihm in der letzten Runde der junge Schwede Erik Appelqvist noch bis auf eine Sekunde sogar gefährlich nahegekommen. Appelqvist aber gewann auf seiner Yamaha die Junioren-Klasse E2/E3 vor dem gestrigen Gesamtsieger Hugo Blanjoue. Dieser wurde damit Sieger über beide Tage, vor Appelqvist und Battig.
Der Franzose Blanjoue schiebt sich damit in der Meisterschaft auf einen zweiten Zwischenrang hinter Battig.
Maurizio Micheluz, der sich in Italien Battig durchaus ebenbürtig gezeigt hatte, musste sich allerdings technisch geschlagen geben: "Bis wir herausgefunden hatten, dass der Dämpfer einen Schlaf weg hatte, war zuviel Zeit vergangen. Nach dem Tausch lief es deutlich besser," konnte sich der ehemalige Europa-Meister zumindest über seinen fünften Tagesrang freuen.  
Überraschenderweise hatte der nächtliche Regen der Strecke tatsächlich gut getan. Im Verlauf des Tages ging es von zunächst etwas rutschig in der Cross-Prüfung über Werksboden bis hin zu "es staubt schon wieder ein bißchen". Wie versprochen war der Endurotest modifiziert worden, durch die Abkürzung, ohne die anspruchsvolle Auffahrt (die auf der Etappe sicher ok gewesen wäre, aber in einer Prüfung, durch die hängengebliebenen Fahrer, die Chancen ungleich verteilt.  
Die deutschen Fahrer blieben in der Overall-Wertung erneut punktelos. Schnellster Deutscher war Robert Riedel auf dem 33. Rang: "Ich habe gleich in den ersten beiden Runden, jeweil im Crosstest einen Sturz gebaut. Aber am Ende konnte ich mich zumindest in der Klasse noch auf den dritten Platz vorkämpfen."
Nur drei Plätze dahinter Jan Allers, der ohne Zeitstrafpunke wegen Verfahrens (am ersten Tag) dann auch prompt den vierten Platz in der 125er-Junioren-Klasse schafft.   
Sven Kiedrowski kommt in der Senioren-Klasse auch immer besser zurecht und beendete den zweiten Tag dort auf dem dritten Platz.  

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Nico Rambow (Bild oben)kämpfte schon seit dem ersten Tag nach einem heftigen Sturz im dicken Staub mehr mit den Schmerzen in seiner Schulter als mit der Konkurrenz: "Ich wollte schon Aufhören, aber der Jörg (Teamchef Jörg Lessing) hat mich überredet, doch unbedingt zu Ende zu fahren. Es sind ja nur zehn Fahrer in der Klasse und die Punkte müsse man mitnehmen. Jetzt tut mir der Hintern so weh, weil ich die ganze Zeit im Sitzen fuhr, weil ich mich im Stehen nicht am Lenker festhalten konnte."
Philipp Müller hatte einen Schraubertag eingelegt: Zuerst hatte sich das Massekabel an der Batterie gelöst, aber das Problem hatte er schnell gefunden und an der nächsten Zeitkontrolle (die ohne offiziellen Service) mit Bordmitteln reparieren können. Das seltsame Fahrverhalten schob er auf eine defekte Gabel, doch das war es dann doch nicht, sondern das Lenkkopflager. So war fast jede Runde ein kleiner Werkstattaufenthalt nötig. Bloß dass er dabei letztlich doch noch in seiner Sollzeit blieb.

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Das Siegerehrungsfoto ist heute dem Robert Riedel gewidmet (rechts im Bild): der hat nämlich mit seinen beiden dritten Plätzen in der 250er-4-Takt-Klasse den dritten Platz (hinter dem Franzosen Thoms Dubost (Platz 1) und Riedels Konkurrenten aus der DEM, dem Schweizer Jonathan Rosse (Platz 2) geschafft und damit auch sein erstes Podium in der Europameisterschaft erklommen: Wir gratulieren!

Ergebnisse 2. Tag

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Die Meisterschaftsstände

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2018 05 20 appelqvist
Erik Appelqvist ist auch in Deutschland bekannt, wo er lange Zeit höchst erfolgreich auch in der GCC am Start war.

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