Am ersten Fahrtag der Enduro-Europameisterschaft 2022 in Tamasi gewann der Belgier Erik Willems erneut vor dem Engländer Daniel Mundell und baute damit seine Führung in der Europameisterschaft aus.
Doch bis dahin war es ein langer Tag, der Willems vor besondere Probleme stellte: „Ich hatte den Tag über zu wenig gegessen, das bescherte mir am Ende leichte Krämpfe. Wir sind über acht Stunden gefahren, das bin ich nicht gewohnt. Da muss ich noch die richtige Balance finden.“

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Sein härtester Konkurrent war Daniel Mundel, der aber in der Crossprüfung nicht das Tempo des Belgiers halten konnte. Am Ende, nach den insgesamt 12 Sonderprüfungen, summierte sich sein Rückstand auf 30 Sekunden, gerade einmal eine halbe Minute.

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Bester Deutscher wurde Maximilian Wills (Bild oben): Der Husqvarna-Fahrer hatte zwar die erste Sonderprüfung verpatzt: "Die kam ja gleich 2 Minuten nach dem Start. Ich war noch nicht warm und habe harte Arme bekommen." In der Overall-Wertung Platz 27 und Rang neun in der Junioren-1-Klasse. Garry Dittmann wurde Elfter und David Wagner kam auf den 13. Platz.
Bei den Junioren-2 belegte Noah Wenz den achten Platz.

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Zweitbester Deutscher wurde Nico Rambow (Bild oben), der jedoch mit seiner Leistung nicht zufrieden war: Ich bin zwar nur einmal gestürzt, aber insgesamt waren die Prüfungen zu einfach, da konnte ich nicht mehr viel rausholen." Trotzdem der fünfte Platz in der E1-Klasse. Die gwann der amtierende Meister der ehemaligen 2-Takt-Klasse Maurizio Micheluz bei diesem Wettbewerb vom dem Husqvarna-Zweitakter auf den Viertakter der gleichen Marke gewechselt. – Offensichtlich konnte das den Italiener aber durcheinander bringen, denn er gewann erneut die Klasse und fuhr auf den sechsten Platz der Overall-Gesamtwertung.

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Arne Domeyer kam nicht recht in den Fluß

Bei den Senioren dominierte erneut der Italiener Alessandro Rizza auf der hubraumkleinsten Maschine, einer 125er, gegen die PS-stärkere Konkurrenz.
Ex-Europameister Arne Domeyer gibt sich selbstkritisch: "Ich bin sch.... gefahren: Ich bin zu vorsichtig gefahren und kam danach einfach nicht in der Rhytmus," meinte er anschließend. Was sich so schrecklich anhört, war aber immer noch für den dritten Platz hinter Martin Gottvald gut genug.
Grund zum Ärgern hätte eigentlich Andre Decker, der nämlich auf einen spektakulären vierten Platz fuhr: Bis er den in der allerletzten Sonderprüfung durch einen Sturz selbst wegwarf. "Aber ich finde ein fünfter Platz ist auch schon ganz schön," sah es der KTM-Fahrer ziemlich positiv.
Christof Lessing belegte direkt dahinter den sechsten Platz, Mike von Ahlen wurde Achter und Bernd Buchholz kämpfte sich auf dem zehnten Platz, ohne Zeitstrafpunkte ins Ziel.

Glück hatten die Fahrer mit dem Wetter: Nach dem Regen und Schlamm der vergangenen Tage blieb es über die Hälfte des Wettbewerbs trocken, bevor der leichte Regen die Strecke erneut sehr rutschig machte. Doch die vorsichtshalber bereits getroffenen Modifizierungen der Strecke hatten Erfolg und es kam deswegen zu keinen Problemen.
Doch weil für den Sonntag sogar Schnee angesagt worden ist, kürzte der Veranstalter den Wettbewerb auf drei Runden, so dass die Fahrer nur knapp über fünf Stunden unterwegs sein werden.

Ergebnisse 1. Tag

Overall-Wertung: Hier klicken! (PDF)

Junioren u21: Hier klicken! (PDF)

Junioren E1: Hier klicken! (PDF)

Junioren E2/E3: Hier klicken! (PDF)

Klasse E1: Hier klicken! (PDF)

Klasse E2: Hier klicken! (PDF)

Klasse E3: Hier klicken! (PDF)

Senioren: Hier klicken! (PDF)

Damen: Hier klicken! (PDF)

Team-Wertung: Hier klicken! (PDF)

Das Live-Timing für den zweiten Tag gibt es direkt auf der offiziellen Homepage, zusammen mit allen Informationen, Ergebnissen, den Meisterschaftsständen und mehr:

                          https://www.enduroeuropean.com/


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Pechvogel oder Hans im Glück? Andre Decker auf dem fünften Platz.