Noch nie hat es ein internationales Enduro in Estland gegeben – und so betreten am 21. und 22. Juli 2012 die meisten Fahrer absolutes Neuland beim zweiten Lauf der Enduro-Europameisterschaft in Paikuse.
2012-07-em-vorschau-muellerDie dortige Region bietet viele Moore und sandige Pisten, so dass darin die Schwierigkeiten von Strecke und Sonderprüfungen liegen werden.
Eine gewohnte Situation beispielsweise für den Esten Toivo Nikopensius, der nicht nur amtierender nationaler Meister ist, sondern vor zwei Jahren sogar Europameister in der Veteranen-Klasse war. (die führt zur Zeit aber der Österreicher Werner Müller an - Foto links).
Als „Verstärkung“ für Nikopensius und die anderen Esten wird zusätzlich Aigar Leok am Start sein: Der ehemalige Motocross-Star startet zur Zeit in der Enduro-Weltmeisterschaft und wird dort mit seiner 300er Zweitakt-TM auf dem vierten WM-Rang in der E3-Klasse geführt. In der Europameisterschaft hat er aber nur einen Gaststatus und erhält auch keine Meisterschaftspunkte.
Die meistgestellte Frage lautet aber, wie werden sich unter diesen Bedingungen die so dominierenden Italiener vom ersten Lauf schlagen?
So führen insgesamt vier Italiener in den verschiedenen Klassen:
Darunter bei den jüngsten Junioren auf der 125er Guido Conforti (im Foto unten), bei den Junioren E1 Jacobo Cerutti, bei den Junioren E2/E3 Gianluca Martini und bei den Aktiven der bisherige Gesamtschnellste des Feldes Mirko Gritti, der gleichzeitig die E3-Klasse anführt!

2012-07-em-conforti

Insgesamt sind über 150 Teilnehmer aus 15 verschiedene Nationen angemeldet – von Portugal bis Finnland, von der Türkei bis England.
Insgesamt füllen 23 Deutsche das Starterfeld, darunter auch Eddi Hübner und Dennis Schröter. Nicht am Start, wie ursprünglich erwartet, Maria Franke, die ihre Enduro-Fähigkeiten unter Beweis stellen wollte und sich damit für die Damen-Nationalmannschaft qualifizeren wollte - doch ihre Knieverletzung und Operation wirft sie für den Rest dieser Saison aus dem Rennen.
Gefahren werden an beiden Wettbewerbstagen drei Runden mit jeweils drei verschiedenen Sonderprüfungen (Enduro-, Cross- und Extremtest).
Alle daheim Gebliebenen können am Wochenende den Wettbewerb auf der offiziellen Website online verfolgen: www.european-enduro-championship.com