FANITC 2022: Alles auf Vollgas!

: Veröffentlicht von Sascha Christof; Veröffentlicht: 09. Juli 2021

Fantic offeriert im Offroad-Wettbewerbs-Segment mittlerweile sieben Modelle für den Motocross- als auch Enduro-Fan. Heißt es jetzt Fantic oder Yamaha? Was ist jetzt eigentlich Fakt? Fantic nutzt Yamaha-Motorräder der letzten Ausbaustufe und optimiert diese in vielerlei Hinsicht für den Cross- und Enduro-Einsatz. Dabei setzt man auf die bewährten Zweitakt-Modelle von Yamaha auf Basis der YZ125 und 250 sowie im Viertaktbereich auf die YZ250F und 450F beziehungsweise WR250F und 450F.

Interessant daran ist nicht nur die grundsolide japanische Basis, sondern auch die Tatsache, dass man im Fall der Sportenduros mit Homologation äußerst interessante Preisregionen realisieren konnte. Zum Beispiel werden für die XE 125 2T 8.790 Euro aufgerufen, während man für die XEF 250 4T 9.840 Euro und für die E2-Lösung XEF 450 10.990 Euro möchte.

ENDURO

Was ist für 2022 Neues zu erwarten? Wie bereits bekannt ist der Zweitakt-Guru Jan Witteveen gleichzeitig auch der Leiter der Fantic Racing Abteilung, deren Entwicklung direkt in die Serien-Motorräder einfließt. Die XE 125 2T mit einem Startgewicht von nur 101 Kilogramm ist das Fliegengewicht in der E1-Klasse und gehört sicherlich zu den leichtesten Serien-Sportenduros in dieser Kategorie. Dass die 125er Leistung hat ist jedem von der baugleichen Yamaha bestens bekannt. Wie sich das jedoch im Enduro-Setup made by Fantic umsetzen lässt ist noch offen. Denn man hat die Kompression im Vergleich zum Cross-Gerät auf 7.4 bis 8.8 reduziert und das Zylinderkopf-Design samt Geometrie angepasst. Natürlich kommt eine neue CDI-Einheit samt größerer Lichtmaschine passend für den Enduro-Einsatz zum Tragen. Die Auspuffanlage stammt von Arrows und soll speziell in engen Passagen die Leistung auch aus dem Drehzahlkeller ideal bereit stellen. Die Kayaba-Federelemente wurden natürlich fürs klassische Endurogelände angepasst.

Die beiden Viertakt-Sportenduros XEF 250 und 450 erhielten ebenfalls eine ähnliche umfangreiche Überarbeitung. Zudem stellt man für die 450er eine Athena-GET-App bereit, um auf einfache Art und Weise das Motor-Mapping für seine eigenen Wünsche anpassen zu können. Natürlich vertraut man bei den Viertaktern ebenfalls auf optimierte Arrows-Auspuffanlagen mit Leichtmetall-Schalldämpfer.

MOTOCROSS

Bei der XX 125 Zweitakt spricht man nur von einer revolutionären 125er uns schweigt sich bezüglich der Details aus. Etwas mehr lässt man über die XX 250 Zweitakt heraus. Denn hier hat das Factory-Team Maddii zusammen mit Fahrer Nicholas Lapucci einen speziellen Rennkolben im Einsatz. Durch eine spezielle Fantic-Kontroll-Einheit lässt sich die Leistung des 250er Power-Aggregats einfacher dosieren. Zumal hier noch ein Mappingschalter mit zwei hinterlegten Leistungskurven zur Unterstützung montiert ist. Ansonsten vertraut man auf eine Arrows-Auspuffanlage und die hauseigenen Fantic-Kunststoffteile, die eine geniale Ergonomie garantierten soll.

In der Viertakt-Kategorie kommt eine RX1Pro Athena-GET-Einheit zum Einsatz, die vom Fantic Race Department entwickelt wurde. Dadurch kann der Fahrer drei Mappings über einen Schalter am Lenker auswählen, die aber auch individuell veränderbar sind. Auch eine Traktionskontrolle und GET Launch Control sind an den beiden Viertaktern 250/450 vorzufinden. Außerdem kann über die WiGET-App per Smartphone eine individuelle Abstimmung vorgenommen oder auf hinterlegte Mappings zurückgegriffen werden.