Diesmal ging es weit in den Osten Rumäniens. Ich kannte die Region aus der Saison 2011. Unweit von Pietra Neamt fand damals ein Lauf zur klassischen Enduro Europameisterschaft statt. Meine Ziele in diesem Rennen waren ganz klar die Top10 und Punkte zu sammeln, um meinen achten Platz in der Tabelle zu verteidigen. Diesmal wurde es aber schwerer als in England. Mit Graham Jarvis, Paul Bolton und den Erzbergrodeo Sieger Jonny Walker standen die ganz großen Namen in der Startliste.
Bis auf David Knight, der Probleme mit seiner Sherco hatte, waren auch alle Spitzenpiloten nach Piatra Neamt gereist. Nach dem Prolog am Freitag standen zwei Fahrtage auf dem Programm.

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Der Prolog am Freitag lief dabei sehr gut. Dort konnte ich eine gute Runde auf den höchsten Berg der 85.000 Einwohner großen Stadt fahren. Es reichte zu Platz 12, was auch mein Startplatz für den langen ersten Fahrtag bedeutete. Dort kam mir das Wetter nicht wirklich entgegen. Der Regen machte die langen Downhills für mich sehr anstrengend. Ich fand die ganze Zeit keinen Rythmus und machte viele Fahrfehler. Einer kostete mich richtig Zeit. Ein Stein riss mir drei Speichen aus und diese verkeilten sich im Bremssattel. Folge war ein nicht mehr drehendes Rad. Ich kniffelte mit der Zange eine Speiche raus. Dann fuhr ich endlich weiter, das lange Bachbett rauf. Doch die Kräfte schwanden und damit meine Motivation. Ich schloss gegen Ende erneut auf Eddi und Dirk Grocholski auf. Und konnte am letzten Berg wieder vorbeigehen. Unterm Strich war ich einfach zu langsam und zu unsicher, was auch der Platz 20 am Abend bestätigte.

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Kein Regen, viel Sonne und warme Temperaturen dann am zweiten Fahrtag. Bei besten Endurobedingungen und bestens motiviert war ich heiß auf die rumänischen Wälder und pushte von Beginn an hart. Kurz nach CP1 sah ich Eddie Findling und wollte gern vorbei. Doch im Bachbettausgang erwischten wir beide eine schlechte Spur und hatten arg mit dem Schlamm zu kämpfen. Eddie schaffte es eher raus und konnte sich wieder absetzen. Am ersten knackigen Berg sah ich Ihn wieder. Ich musste im Zick Zack den Berg hinaufklettern. Ab CP3 hatte ich den Husqvarna Fahrer im Visier. Im Motocrosstempo feilten wir durch die Wälder. Ich hatte endlich richtig Spaß am fahren. Wir wechselten ständig die Positionen und pushten uns gegenseitig richtig am Kabel zu ziehen.

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Doch im letzten Wahnsinns-Bachbett bergauf patze er und ich konnte ein paar Meter gutmachen und mich absetzen. Doch ich verheizte mein Kühlwasser und mein Mopped klang von Kilometer zu Kilometer schlechter. Kurz vor dem Ziel zog ich die Notbremse und machte eine lange Zwangspause. Ich hielt einige Expert Fahrer an, um nach Wasser zu fragen. Zum Glück hatte einer noch Wasser im Trinkrucksack. Nach der Erfrischung für mein Moppo konnte ich die restlichen Kilometer ins Ziel fahren. Ich bin mit meiner Leistung vom zweiten Tag zufrieden und konnte mich noch auf Platz 15 verbessern.
Für die EM Wertung habe ich 6 weitere Zähler gewonnen und liege nun auf Platz 13 von 29 Fahrern die zur Saisonhalbzeit bereits Punkte eingefahren haben.

Die Ergebnisse hatten wir bei baboons.de schon an anderer Stelle ausführlich aufbereitet: Hier klicken! (LINK)


Und hier noch ein paar bewegte Bilder:

Hard Enduro Piatra Neamt - 2nd Round Extreme Enduro EM - Prolog from Enduro.de on Vimeo.