Der 21jährige Hamish Macdonald aus Neuseeland gewann das Int. Deutsche Enduro-Championat beim DEM-Auftakt in Rehna: Mit der 300er Viertakt-Sherco sicherte er sich in den ersten beiden Sonderprüfungen den Grundstock zu seinem Gesamtsieg.
Danach erwies sich Davide von Zitzewitz als ein Gegner auf Augenhöhe und wechselte sich mit dem Sherco-Fahrer im Sieg um die einzelnen Sonderprüfungen ab. Sekunden oder nur Sekundenbruchteile trennten die beiden Fahrer in den einzelnen Tests.
Einmal ging Macdonald, der amtierende Youth-Cup-Weltmeister, sogar kurz zu Boden, doch seine 30 Sekunden Vorsprung konnten nicht aufgeholt werden, wo ihm vielleicht zugute kam, dass im in der ersten Runde schon einmal 40 Fahrer eine Spur gelegt hatten, während die deutsche Spitze in den jungfräulichen Test fahren musste.

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"Mich nervt schon, dass ich nicht ganz oben stehe," meinte Davide von Zitzewitz im Ziel. "Aber tatsächlich hat alles gepasst, was ich vorher trainiert hatte, ich bin definitiv schneller geworden und hatte einen fehlerfreien Tag!"
Nun hofft der Norddeutsche auf den nächsten Wettbewerb: "Dann starten wir in einer Minute und haben den direkten Vergleich."  

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Titelverteidiger Dennis Schröter (Bild oben) war nicht glücklich, auch wenn er sich von Runde zu Runde steigerte und letztlich den dritten Platz im Championat belegte.
"Das klingt jetzt wie eine Entschuldigung, aber ich fühle mich körperlich nicht so fit. Außerdem habe ich in den letzten Monaten auch nicht genug mit dem Motorrad trainiert, was ich aber bis Burg noch einmal ändern werde."
Trotzdem natürlich Klassensieg vor Lokalmatador Björn Feldt und Tim Apolle, der einen Abstecher ins klassische Enduro gemacht hatte. "Wenn ich aber wieder ein Visum für die USA bekomme, werde ich dort wieder die Indoor-Serie bestreiten."

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Bester E1-Fahrer wurde der amtierende Meister Andi Beier (Bild oben): Der KTM-Fahrer belegte den fünften Platz in der Championatswertung und war deshalb nicht ganz mit sich zufrieden. "Es hat nicht nach ganz vorne gereicht," zog er anschließend Bilanz. Wieviel Nachteil die kleineren Motoren in den beiden Prüfungen hatten, sei einmal dahin gestellt - denn Macdonald hat ja auch nur 50 ccm mehr.
In der E1-Klasse hatte Beier allerdings fast eineinhalb Minuten Vorsprung vor dem zweitplatzierten Robert Ridel.
Yanik Spachmüller kämpfte mehr gegen die Technik als gegen die Konkurrenz: Auf dem zweiten Platz liegend verabschiedete sich sein Lenkkopflager, was ein schlechtes Gefühl zum Vorderrad die Folge hatte. So konnte Riedel noch an ihm vorbei gehen.

Ergebnisse Rehna

Int. Deutsches Enduro-Championat: Hier klicken! (PDF)

Klasse E1: Hier klicken! (PDF)

Klasse E2: Hier klicken! (PDF)

Klasse E3: Hier klicken! (PDF)

Klasse Junioren:Hier klicken! (PDF)

Der Meisterschaftsstand entspricht dem Ergebnis dieses ersten Laufes.

Alle Ergebnisse unter www.Enduro-DM.de


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Der Neuseeländer Hamish Macdonald holt sich den Gesamtsieg und den Wanderpokal

Die gesamte Veranstaltung lief als Auftakt in der Corona-Zeit erstaunlich entspannt: Natürlich waren bei der Abnahme und bei der Einfahrt in Fahrerlager schon die notwendigen Hygiene-Maßnahmen erforderlich, doch sportlich hatte der Wettbewerb nicht gelitten - anders vielleicht die Fahrer, die nämlich für die vier Runden mit jeweils 70 km auf dem Rundkurs am Ende 9:20 Stunden unterwegs waren ...
Doch das war es wert, endlich einmal die ganze Enduro-Familie wiederzusehen ...

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Davide von Zitzewitz hatte im letzten Jahr an dieser Stelle den Gesamtsieg einfefahren und hatte eigentlich geplant, das zu wiederholen ....


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